Virenschutz von Mutter Natur

von Eunike Grahofer

Thymian, Majoran, Salbei, Rosmarin und die Kleine Brunelle  – diese Pflanzen entwickeln besonders starke antivirale Inhaltsstoffe, die uns gerade in diesen Zeiten hilfreich sein können.

 

Ich möchte Euch gerade in dieser Zeit jene Pflanzen in Erinnerung rufen, die zu ihrem Eigenschutz antivirale Inhaltstoffe entwickeln. Wir finden vielerorts bereits frischen (wenn auch noch kleinen) Thymian, Majoran und Salbei. Mancherorts hat auch der Rosmarin den milden Winter gut überstanden.

All diese Pflanzen haben etwas gemeinsam: Sie entwickeln zu ihrem Selbstschutz Inhaltsstoffe, um sich vor unerwünschten Bakterien, Pilzen und Viren zu schützen. Wir können uns mit diesen Pflanzen stärken, haben jedoch trotzdem unbedingt die Sicherheitsvorkehrungen wie Ausgangsbeschränkungen etc. zu unserem Eigen- und dem Fremdschutz einzuhalten!

Diese Pflanzen zu essen bedeutet nicht, dass wir nicht krank werden können, sondern wir können unseren Körper damit unterstützen und stärken.

Thymian

enthält Thymol – ein Inhaltsstoff, der sowohl antibakteriell als auch antiviral wirkt.

Laut Kommission E sind die Indikationen für Thymian Symptome von Bronchitis, Keuchhusten und Katarrhen der oberen Luftwege.

Wir können Thymian am besten frisch oder – wenn dies nicht möglich ist – natürlich auch getrocknet verwenden. Verwendet werden die frischen oberirdischen Teile.

Thymian als Gewürz:  für Salate, Aufstriche oder auch andere Speisen

Thymiantee:  1-2 TL Kraut mit 1 L heißem Wasser übergießen, 5 bis 6 Minuten ziehen lassen, abseihen, eventuell mit Honig süßen und über den ganzen Tag verteilt schluckweise trinken

Mit Thymian inhalieren: Dazu einen 3 bis 4 Liter-Topf mit Wasser, ein wenig Salz und 2 bis 3 EL Thymian am Herd zum Kochen bringen und danach vorsichtig den Kopf immer wieder in den warmen Thymian-Dampf halten und einatmen

⇒ Weitere Pflanzen die das wertvolle Thymol enthalten sind Majoran und Oregano.

 

Rosmarin

enthält Rosmarinsäure, die antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend wirkt.

Rosmarin kann sowohl frisch als auch getrocknet verwendet werden. Je frischer die Pflanze verwendet wird, desto höher ist die enthaltene Menge an Inhaltsstoffen, die im Laufe der Lagerung zunehmend verloren gehen. Verwendet werden die Blätter.

Rosmarin als Gewürz: Rosmarin passt hervorragend zu Kartoffelgerichten, zu Fischen, Salaten und in Suppen (bitte vorsichtig dosieren!)

Rosmarinhonig: Rosmarin klein schneiden, in ein Glas mit Honig geben und idealerweise eine Woche ziehen lassen (wenn es dringend gebraucht wird wenigstens einen Tag ziehen lassen). Dann teelöffelweise genießen.

Rosmarinwein: 1 EL Rosmarinblätter in eine Flasche geben, mit 1 L leichtem Wein übergießen und 3 bis 4 Tage verschlossen rasten lassen. Danach durch ein Sieb seihen und täglich jeweils in der Früh und am Abend ein ½ Glas trinken.

⇒ Auch in Salbei ist die wertvolle Rosmarinsäure enthalten.

 

Kleine Brunelle oder Braunelle

enthält Prunellin und Rosmarinsäure – dies wirkt antibakteriell, antiviral, entzündungshemmend

Die kleine Brunelle zeigt ihr lila blühendes Köpfchen zeitig im Frühjahr in den Wiesen. In einer Laborstudie entdeckte man 1986 eine Aktivität des Inhaltsstoffes Prunellin gegen das HIV Virus! Weiters wird Prunellin gegen Herpes simplex verwendet.

Die kleine Brunelle wird vorwiegend frisch verwendet und zwar alle oberirdischen Teile.

Kleine Brunelle als Gewürz: Sie kann zum Würzen von kalten Gerichten verwendet werden. Auf Butterbrot gegessen, klein geschnitten und über Käse gestreut

Brunellen-Essig: 1 Handfläche Blätter und Blüten ernten, klein schneiden und zusammen mit  1 L Essig (mit möglichst wenig Säure) in einem Kochtopf für 10 Minuten bei gleichbleibender Temperatur sachte erwärmen (es soll nicht kochen werden) – die Wärme soll nie stärker werden, als es für unseren Zeigefinger angenehm ist. Danach abseihen und morgens und abends je 1 TL davon in ¼ L-Glas geben, mit handwarmen Wasser auffüllen und trinken.

Hier geht’s auch gleich zum neuen Kräuterbuch von Eunike Grahofer: „Wildniswissen”

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