Serie: Wohlfühlen im Winter mit Yoga

von Astrid Eder

Sanfte Bewegung ist im Winter angesagt, wenn es um das Ausbalancieren von Yin- und Yang-Energie im Verlauf der Jahreszeiten geht.

 

Generell ist in der kalten und dunklen Zeit die Yin-Energie (ruhende) dominierend. Das ist hilfreich für Körper, Geist und Seele, denn es entspricht dem natürlichen Energieverlauf im Jahreszeitenzyklus. Im Winter erholt sich alles und sammelt Energie für die darauffolgende Jahreszeit. Die Pflanzen ziehen ihre Säfte zurück ins Innere und sogar unter die Oberfläche, ins Erdreich. Nur um sie dort zu bewahren für das nächste Aufblühen im herannahenden Frühling.

Mit diesem Bild der Natur vor Augen können wir uns im Winter auch selbst verstehen, wenn wir weniger aktive Energie in uns verspüren. Aufpassen sollten wir jedoch, dass wir nicht in völligem Stillstand verharren. Das fördert womöglich eine winterlich depressive Phase. Daher achten wir im Yoga auf sanfte Bewegung, die der Yin-Energie entspricht, aber auch die Yang-Energie nicht außer Acht lässt.

Die Körperteile, die in der TCM dem Wasserelement des Winters zugeordnet sind, sind der untere Rücken, die Hüfte, die Füße und Knöchel. Übungen, die die Aufmerksamkeit auf diese Regionen lenken, sind also besonders hilfreich für dein Wohlbefinden.



Zwei klassische Yogaübungen, die wir sowohl als Yang- (aktive Muskulatur) als auch in der Yin- (passive Muskulatur) Variante üben können, stelle ich dir in diesen beiden Videos vor. Am besten gleich ab auf die Matte zum Mitmachen und vor allem Mit-wohl-fühlen:

SCHMETTERLING (BHADRASANA)

Meine liebste Asana um meine Yoga- oder Meditationszeit zu beginnen.

Ist es möglich, 

  • die Veränderung des Bewegungsradius beider Hüftgelenke zu erforschen?
  • die Wirkung der Schwerkraft auf den Rumpf und Kopf zu erkennen?
  • die Atembewegung entlang der Wirbelsäule zu spüren?

Hier geht’s zum Video

LIBELLE (UPAVISTHA KONASANA)

Eine Asana die dich mit Füßen und Beinen in Kontakt bringt.

Ist es möglich, 

  • die Länge beider Beine wahrzunehmen?
  • zu erspüren, an welchen Stellen die beiden Fersen, Unterschenkel, Oberschenkel in Kontakt mit dem Boden sind?
  • Notiz zu nehmen vom Energiefluss in den Knöcheln, in Hüfte und Becken?

Hier geht’s zum Video

Diese beiden Yoga-Asanas bereiten den Beckenbereich optimal für den Meditationssitz vor und ermöglichen durch die Hüftmobilisierung und -öffnung eine aufrechtere Sitzhaltung.

Deshalb sitze ich danach noch gerne einige Minuten in Stille und lausche. Das Ohr ist das passende Organ zum Winter. In uns hineinzuhören, bedeutet auch den Körper einfach wahrzunehmen, den Atem zu beobachten und unsere Gedanken und Emotionen mit Klarheit zu erkennen.

⇒ Weitere Übungen für den Winter findest du auf meinem Yogablog „Good to know“

Eine besonders meditative Winter-Einheit gibt es am 19. Februar via Zoom: 
2 Stunden Mindful Yin Yoga mit dem Fokus: Nieren- und Blasenmeridian.
Diese beiden Organe stehen in der TCM für das Wasserelement.

Die Nieren sind die Wurzeln des Lebens und steuern die Triebe des Überlebens, der Selbsterhaltung und der Fortpflanzung. Dieser Meridian trägt in sich das Potential für unsere Lebendigkeit und Vitalität.

Der Blasenmeridian ist der längste aller Meridiane. Auf ihm befinden sich auch die meisten Akupunkturpunkte. Seine Aufgabe ist es, den Urin der Niere zu empfangen, zu speichern und die Abfall- und Schlackenstoffe in regelmäßigen Abständen auszuscheiden.


Im nächsten Teil dieser Serie stellen wir einige Rituale für dein Wohlbefinden im Winter vor.
Das ganze Winter-Yoga Programm findest du auf www.pinkzebrayoga.com

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