Selbstliebe – ein alter Hut?

von Lilly Dippold

Schon ein paar Jahre lang begleitet uns ja jetzt schon der Aufruf nach (mehr) „Selbstliebe“. Was eigentlich so kuschelig und schön klingt, ist in Wahrheit reine Schwerstarbeit. Aktuell gibt’s dafür aber jetzt auch ordentlich planetare Unterstützung für uns …

 

Die Sterne stehen günstig, wie ich bei der Astrologin Doris Kleber heute lesen konnte, der Pluto-Merkur gibt uns jetzt nicht nur richtig Gas, sondern hilft uns auch oft erst, das Thema in seiner Ganzheit richtig zu verstehen. Denn Selbstliebe ist weit mehr als ein duftendes Schaumbad im Kerzenschein oder sich die neue tolle Winterjacke zu gönnen.

Da Selbstliebe viel mit unseren Beziehungen zu tun hat, bekommen wir astrologisch gesehen jetzt gleich noch zusätzlich Verstärkung, denn aktuell ist auf unsere Partner- und Freundschaften ebenfalls ein Mega-Scheinwerfer gerichtet. Gute Voraussetzungen, um zu erkennen, wo wir (noch) in Abhängigkeiten verstrickt sind, in Opferrollen feststecken oder wo wir unser Licht (immer noch) unter den Scheffel stellen.

Zurück zum Yin

Aktuell kann ich in meinem Umfeld gerade bei den sogenannten ›starken Frauen‹ eine (neue?) Bewegung feststellen: Viele von ihnen haben in ihrem Power(Dauer)lauf reichlich Kontrolle in ihren Beziehungen übernommen, um ihre Ziele zu erreichen und/oder um ihre Ängste nicht zu spüren. Die so spezielle Qualität dieses Jahres hat natürlich auch sie ausgebremst und so manch einer wurde da bewusst, wie sehr sie schon am Abgrund in Richtung Burn-out steht.

Man kann über dieses 2020 denken, wie man will, doch bei allen Ärgernissen ist doch auch unübersehbar, dass es so einiges Gutes bewirkt hat: Die neue erzwungene Langsamkeit hat vielen die Augen geöffnet und erkennen lassen, dass der Yang-ige Lifestyle der vergangenen Jahre extrem anstrengend und fordernd ist.

Sehnsucht nach mehr Ruhe und Leichtigkeit entsteht ebenso wie der Wunsch sich aus der täglichen Anspannung mal so richtig fallen zu lassen, und Partner, denen man im täglichen Dauerlauf so manches abgenommen und sich selbst aufgebürdet hatte, wieder mehr in die Verantwortung zu nehmen. Der Weg aus dieser (Sack)Gasse kann schon mit einigen Diskussionen einhergehen, doch jetzt stehen die Sterne günstig für diese reinigenden Auseinandersetzungen, die die Dinge wieder ins Lot bringen können.

Ehrlich währt am längsten

Aber nicht nur in unseren Beziehungen finden wir den Anfang des roten Fadens zu echter Selbstliebe. Schließlich ruft uns die aktuelle Zeitqualität generell dazu auf, unsere eigene Wahrheit zu suchen (und finden) und wirft damit allerlei Fragen auf:

  • Wo hältst du an (alten) Dingen fest, die dein Herz nicht (mehr) berühren, die dir Stress und Sorgen bereiten, und dich nicht (wirklich) glücklich machen?
  • Wo gehst du (Um)Wege, um den Erwartungen anderer zu entsprechen statt deinen eigenen. Und was sind denn eigentlich deine eigenen Erwartungen an dein Leben wirklich?

In die eigenen Tiefen (und Abgründe) zu blicken, ist beileibe keine einfache Aufgabe, sondern oft ein schmerzvoller Prozess, der – wenn wir es mit der Selbstliebe wirklich ernst meinen – auch von uns fordern kann, vieles loszulassen. Doch ohne der nötigen Portion Mut und Ehrlichkeit uns selbst gegenüber, ist der Wandel zur wahren Liebe der eigenen Seele gegenüber wohl nicht machbar …

Go for it

Du kennst deine Wünsche und deine Erwartungen? Du hast eine genaue Vorstellung, wohin deine Reise in diesem Leben gehen soll? Dann: Go for it!

Lass dich nicht ausbremsen davon, was andere von deinen Ideen halten, knall deiner Komfortzone ein eiskaltes ›Nein‹ entgegen und mach Schluss mit Halbherzigkeiten! Gib dir selbst die Chance, das Beste aus dir und deinem Leben zu machen. Erwarte nicht länger, dass andere für dich tun werden, was du dir ersehnst.

Hol dir die Kraft zurück, die du vielleicht bislang für Anpassung und die Erfüllung fremder Erwartungen verschwendet hast und investiere sie in deine eigenen Träume und Wünsche – der Wind des Wandels wird dich dabei unterstützen!

 

 

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