Kräuterseitling statt Fleisch

von claudia holl

Es benötigt unser Umdenken und ein achtsames, respektvolles, wertschätzendes und ressourcenschonendes Handeln in so vielen Bereichen, um die Zeitenwende auch wahrlich „auf die Erde“ zu bringen. Jeder unserer Gedanken, jedes unserer Gefühle, jede unserer Handlungen hat Auswirkungen auf andere wie auch auf unsere Umgebung und auf Mutter Erde.

 

Sich dies bewusst zu machen und beispielsweise übermäßigen Fleischkonsum durch andere schmackhafte Eiweißlieferanten einzusetzen – dazu möchte die Luftenberger Kinesiologin und TCM-Expertin heute wieder einen Tipp geben.

Kräuterseitling

Schon kürzlich haben wir den Shiitake-Pilz als wertvolle Eiweißquelle kennengelernt. Auch der Kräuterseitling hat als wertvoller Speisepilz mittlerweile in Bio-Qualität Einzug in den Handel gefunden. Er verfügt über ein sehr festes Fruchtfleisch, enthält alle acht Aminosäuren und ist damit ein vollwertiger Fleischersatz! Zusätzlich beinhaltet er, wie alle Pilze, ein reichhaltiges Sortiment an B-Vitaminen, Kalium, Calcium, Magnesium und Folsäure sowie Ballaststoffe, die als Futter für unsere guten Darmbakterien wirken.

Der Kräuterseitling kann roh, in dicken Scheiben gegrillt oder mit Buchweizen-Vollkornmehl paniert genossen oder klein geschnitten einem Gemüse-Sugo hinzugefügt werden, als Pilz-Risotto oder aber ganz fein gehackt und mit Hülsenfrüchten, Frühlingszwiebel und Majoran gemeinsam zu Laibchen verarbeitet werden, wo der Unterschied zu einem gängigen Fleischlaibchen kaum zu schmecken ist.

Durch seinen hohen Eiweiß-Anteil fühlt man sich nach dieser Mahlzeit auch wohl gesättigt, ohne voll und müde zu sein. Gleichzeitig dient diese wertvolle Eiweißaufnahme dem wertvollen Aufbau von Zellen, Muskeln, Knochen und vielem mehr, sowie TCM-mäßig ausgedrückt dem Yin-Aufbau, also der erdenden und ausdauernden Energie.

Pilze in der Natur

Pilze erfüllen in der Natur viele Aufgaben. Das feine weiße Netz, das sich im Wald vom Pilz aus unter den am Boden liegenden Blättern ausbreitet, bezeichnen Fachleute als das „W-LAN des Waldes“. So wird bei einem Schädlingsbefall die Botschaft von einem Baum zu all den anderen Bäumen des Waldes weiter geleitet. Eine wunderbare Zusammenarbeit!

Wenn wir Baumschwämme beobachten, die nicht nur am Stamm, sondern oft auch an den weit verzweigten Wurzeln eines Baumes wachsen, so zeigen sie schon die Symbiose auf: Pilze helfen beim Abbau und Zerfall von Altem, nicht mehr Benötigtem und unterstützen dadurch die Regeneration sowie den Wiederaufbau von neuem Leben. Genau diese Fähigkeit, entfalten Pilze auch in unserem Körper, wenn wir mit ihnen „in Beziehung“ gehen! Fleisch in großen Mengen und täglich verzehrt, belastet hingegen die Nieren und führt dadurch zu einem Mehr an Belastung in unseren Körpern.

Vielleicht mag es gelingen, etwa einen Tag pro Woche oder eine Woche pro Monat auf Fleischkonsum zu verzichten und auf andere Eiweißquellen umzusteigen. Oder von Fleisch aus Masttierhaltung umzusteigen auf Fleisch in Bio-Qualität, und dieses – weil teurer – einfach seltener auf den Teller zu bringen. So würde jeder Mensch sowohl zu seiner eigenen Gesundheit wie zur Gesundheit auf unserem Planeten beitragen!

 

Foto: Claudia Holl

 

Risotto mit Pilzen und Mungbohnensprossen
zubereitet nach den 5 Elementen

Zutaten:

  • 300 g Austernpilze (oder Shitake, Cremechampignons, Kräuterseitlinge, Eierschwammerl, Steinpilze …)
  • 200 g Risotto-Reis
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 mittlere Gemüsezwiebel
  • 10 Cocktail- Tomaten
  • ca.1/8 l Weißwein
  • 600 ml warmes Wasser
  • 1 TL Oregano
  • 1 TL Salz
  • 1 EL Suppenwürze
  • 1 Handvoll Rucola, Kresse, Mungobohnensprossen (von 1-2 EL Mungobohnen: benötigen ca. 3 Tage im Sprossenglas)

So geht’s:

  • Stell eine große Pfanne oder einen Topf auf den Herd und schalte die Platte ein (F).
  • Gib Olivenöl (Ekü) zu und röste die feingeschnittene Gemüsezwiebel (Mkü /En) ca. 5 Minuten gut durch, bis sie glasig ist.
  • Gib nun die Austernpilze (En) (Champignons = Eka, alle anderen Pilze = En)  zu und röste sie ca. 5 Minuten gut durch. Nun füge noch den Reis (Ew) hinzu und röste diesen für ca. 2 Minuten ebenfalls durch.
  • Würze mit Oregano (Mw) und gieße mit ca. 200 ml Wasser auf. Unter oftmaligem Rühren gib das restliche Wasser nach und nach zu (der Reis darf nie austrocknen! Gesamtkochdauer ca. 20-25 Minuten. Du kannst zwischendurch das Risotto zugedeckt leicht köcheln lassen.). Nach dem letzten Wasser mische auch das Salz (Wn), den Weißwein (Hkü) und die Suppenwürze (Hn) unter das Risotto. Mittlerweile sollte bereits eine cremige Masse entstanden, die  Reiskörner jedoch noch klar erkennbar sein. Schalte den Herd aus.
  • Mische nun die Mungobohnensprossen (Hkü), den grob zerkleinerten Rucola (Fn) und die halbierten Tomaten (Ekü) unter das Risotto.
  • Serviere das Risotto in Schalen mit frischer Kresse (Mn).

Wirkung:

Tonisiert Qi, kühlt Hitze, transformiert Feuchtigkeit, regeneriert die Schleimhäute


Zeichenbeschreibung:

H = Holz               F = Feuer             E = Erde               M = Metall           W = Wasser

Thermik der Nahrungsmittel:

n=neutral, w=warm, h=heiß, kü=kühl, ka=kalt   ==> z.B. Hkü = Holz kühl

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