Warum Morgenroutine wichtig ist

von Renate Neuhold

„Der Morgen entscheidet über den Erfolg deines Tages. So viele Menschen wachen auf und checken als erstes ihre Nachrichten, E-Mails und Social Media, ich nutze die erste Stunde des Tages für meine Morgen-Routine: Frühstück und Meditation“, sagt Caroline Ghosn, eine sehr erfolgreiche junge amerikanische Unternehmerin (Levo League Netzwerk).

 

Sie weiß, was dran ist, an einem guten Morgen. Wie ist das bei Dir? Wie sieht dein Tagesbeginn aus? Hast du eine entspannte Morgenroutine oder klopfst du den Wecker jeden Morgen zehnmal auf Snooze, bevor du dich aus dem Bett quälst und dann alles unter erhöhtem Zeitdruck abläuft? Starten deine Tage häufig in dieser Art von Hektik, damit du nicht zu spät ins Büro oder vor deinen PC kommst? Alles in allem kein gelungener Start in den Tag, denn dein Stresslevel erhöhst du damit schon in den ersten Stunden deines Tages. ⠀⠀⠀⠀

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Ein Morgenritual

gibt einem Tag die nötige Ruhe und Kraft, Struktur und Ziel(e). Es kann dir helfen, die oben angeführte (oder ähnliche) Situation(en) zu verändern. Wenn du am Morgen gleich den Fokus für deinen Tag setzt, kannst du ihn bewusster, entspannter und produktiver gestalten, was schlussendlich deine Lebensqualität verbessert und dein Stresslevel aktiv und positiv beeinflusst.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen zwar den Vorsatz haben, ihren Tag ruhiger und bewusster zu starten, oft jedoch an den einzelnen Schritten scheitern. Das Allerwichtigste dabei: Finde deinen ganz persönlichen Weg. 

Jeder hat seine eigenen Bedürfnisse, die berücksichtigt werden müssen. Schließlich soll die Morgenroutine DICH motivieren. Sie muss für dein Leben machbar und nützlich sein. Deshalb habe ich ein paar Tipps und Anregungen für dich zusammengestellt, die dir dabei helfen sollen, deine ganz individuelle Routine zu gestalten.

#1 offline⠀⠀⠀⠀⠀⠀

Schalte dein Mobiltelefon erst nach deiner Morgenroutine ein. Lass die Außenwelt, die sozialen Medien, die Nachrichten, mal ganz bewusst links liegen. Das lenkt dich nur (von dir) ab. Schließlich soll diese erste Stunde deines Tag NUR DIR gehören. Unterstütze dich, indem du schon am Vorabend dein Handy auf Flugmodus stellst. Am besten wäre es natürlich, das Handy aus dem Schlafzimmer zu verbannen… aber das kannst du ja im nächsten Schritt versuchen.⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀

#2 step-by-step

Um Zeit für eine angenehme Morgenroutine zu haben, musst du natürlich früher aufstehen. Gleich eine Stunde früher den Wecker zu stellen ist nicht zielführend. Taste dich lieber im Fünf-bis-zehn- Minuten-Rhythmus heran, bis du ganz easy früher aufstehen kannst. Beobachte dabei, welches Zeitfenster deinen natürlichen Biorhythmus am besten unterstützt.

#3 no snooze

Die Snooze-Taste solltest du nicht mehr benutzen, denn das ständige Aufwachen und Weiterschlafen bringt deinen Körper komplett durcheinander. Dein Gehirn kennt sich nicht mehr aus, welches Signal es an den Körper weitergeben soll. Strecke dich stattdessen nach dem ersten Wecker-Signal ausgiebig und dann zähle von sieben rückwärts, bei Null stehst du auf. Das wird am Anfang schwer sein, aber bleib dran und lass dich von Rückschlägen nicht frustrieren.⠀

#4 Bett machen

Gleich nach dem Aufstehen! Polster aufschütteln, Decke richten und glattstreichen. Warum? Das sind die kleinen Dinge fürs Unterbewusstsein. Du hast damit gleich deinen ersten Task erledigt und kannst innerlich einen „Tages-Erfolg“ verbuchen, außerdem ist es schön, am Abend in ein gemachtes Bett zurückzukehren.

#5 ausreichend Schlaf

Falls du auch zu jenen Menschen gehörst, die bei „früher aufstehen“ schwach geworden sind, möchte ich dich beruhigen: An deine geänderte Aufsteh-Zeit passt du natürlich auch die Gesamtdauer deines Schlafes an – alles andere wäre kontraproduktiv. Nur wer ausreichend viel schläft, ist fit und ausgeruht. Erwachsene brauchen zwischen sieben und acht Stunden Schlaf. Wenn du das beachtest und regelmäßige Aufsteh- und Schlafenszeiten einhältst, kannst sich ein natürlicher Schlafrhythmus bei dir einstellen. So findest du heraus, wie viel Schlaf du tatsächlich brauchst, um ausgeruht zu sein. Auch am Wochenende solltest du das beachten, damit sich dein Körper nicht jedes Mal umstellen muss. Denn das bedeutet Stress und beeinträchtigt die Schlafqualität.

#6 Wasser trinken

Wecke und unterstütze deinen Körper mit einem großen Glas lauwarmem Wasser. Damit füllst du die Wasserspeicher deines Körpers wieder etwas auf. Generell gilt, auch während des Tages ausreichend viel Wasser zu trinken.

#7 Mantra und Stille

Bleib in der Stille, lass das Radio aus und nimm dir fünf bis zehn Minuten Zeit. Vielleicht magst du dir dazu eine Duftkerze oder ein Räucherstäbchen anzünden. Dann denke darüber nach (in einer kurzen Meditation oder einfach nur innehalten) und schreibe dir auf, wie der Tag für dich sein soll. Worauf legst du deinen Fokus? Was willst du erreichen? Was schaffen? Erstelle dir dann ein positives Mantra, das dich über den Tag begleitet, dich motiviert und an deinen Vorsatz erinnert. Wenn du dabei Hilfe brauchst, schau gerne bei meinen Montags-Mantra-Highlights auf meinem Instagram-Account nach. Dort findest du jede Menge Anregungen für deine Tagesmantras.

#8 Dankbarkeit⠀⠀⠀⠀

Diese simple Übung dauert nur fünf Minuten und shiftet dein Mindset von Mangel auf Fülle, denn wenn dir bewusst ist, was alles da ist, wofür du (schon) dankbar sein kannst, schaust du ganz anders auf dein Leben. Schreib dir jeden Morgen ein bis fünf Dinge auf, für die du dankbar bist, z.B. deine Familien, deine Wohnung, dein gemütliches Bett, dein Job, deine Gesundheit, …

Eventuell hilft dir für #7 und #8 ein kleines Tagebüchlein: für Mantra und Dankbarkeitspraxis immer eine Seite. Am Ende hast du eine schöne Erinnerung an dein Jahr.

#9 Bewegung

Nichts Großartiges, ein paar einfache Übungen aus dem Yoga wie zum Beispiel den Sonnengruß, Dehnungsübungen, ein bis zwei Mal um den Block gehen oder eine Turneinheit aus dem Internet/TV. Was immer dir Spaß macht. Schon 20 Minuten reichen. Warum ist das wichtig? Wir sitzen mehr als wir uns bewegen, und werden immer bequemer und träger. Unser Körper braucht aber auch Zuwendung in Form von Bewegung. Wenn wir das schon am Morgen machen, dann haben wir den ganzen Tag über das gute Gefühl, etwas für unseren wunderbaren Körper getan zu haben.

#10 Frühstück

Nimm dir bitte Zeit dafür, zumindest eine Kleinigkeit zu frühstücken. Warm, gesund und gekocht (Porridge, Eierspeise, Baked Beans, …) wäre optimal. Zwischen sieben und neun Uhr hat der Magen übrigens seine stärkste Energie und Verdauungskraft, falls du deine Frühstückzeit darauf abstimmen magst. Wenn dich das näher interessiert, empfehle ich eine Ernährungsexpertin nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

 

Denke daran, dass du nicht nach hundertprozentiger Perfektion streben musst. Wenn es dir in 80 Prozent der Zeit gelingt, deine Morgenroutine zu machen, bist du schon auf einem sehr guten Weg. Sei nicht zu streng mit dir (was dich wieder stressen würde!). Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg und Freude mit dem Entwickeln deiner Morgenroutine. Und sei dir bewusst, dass du damit AKTIV etwas für deine Gesundheit und dein Stress-Management machst.

Wenn Fragen auftauchen, oder du Unterstützung brauchst, dann melde dich gerne bei mir.

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