Orakelbrauch: Barbarazweige

Der Brauch geht zurück auf Barbara von Nikomedien und soll Glücksbote fürs kommende Jahr sein

Der Orakelbrauch der Barbarazweige soll Glück für das nächste Jahr bringen. So gelingt die Glücksbotschaft bestimmt …

Am 4. Dezember ist Barbaratag zu Ehren der Heiligen Barbara, einer Märtyrerin aus dem 3. Jahrhundert. Weit verbreitet ist bei uns der Brauch, an diesem Tag Zweige von Obstbäumen, vorzugsweise der Kirsche, zu schneiden und sie in der Vase einzuwässern. Erblühen die Zweige am Heiligen Abend, soll das Glück und Segen für das kommende Jahr bringen.

Natur im Garten hat die passenden Expertentipps, damit der weihnachtliche Blüte nichts im Wege steht:

„Bei Süßkirschen werden zwei- oder mehrjährige Triebe gewählt, an deren kurzen Seitenverzweigungen die prallen, runden Blütenknospen sitzen. Hat es noch nicht gefroren, legen Sie die Zweige einen Tag in die Tiefkühltruhe, denn ohne Kältereiz erblühen die Knospen nicht. Danach werden die Zweige schräg angeschnitten und kurze Seitentriebe oberhalb der Schnittstelle, die im Wasser faulen könnten, werden weggebrochen”, rät Natur im Garten. Dann stellt man die Zweige in einer Vase mit lauwarmem Wasser an einen hellen kühlen Ort. Erst wenn die Knospen sichtlich geschwollen sind, kommt die Vase ans Fenster im warmen Zimmer.

„Frühjahrsblüher verfügen über ein Pflanzenhormon, das das Aufblühen der Knospen hemmt, bis die intensivsten Fröste vorüber sind. Erst der Kältereiz mit tiefen und nachfolgend milderen Temperaturen bricht die Knospenruhe, das Hormon wird abgebaut und das Schwellen der Knospen eingeleitet“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin von Natur im Garten.

Das Wasser sollte alle zwei Tage gewechselt werden und bei Bedarf werden die Zweige neu angeschnitten, damit sie bis zum Erblühen frisch bleiben. Am besten die blühenden Zweige nicht direkt über einen Heizkörper stellen und regelmäßig mit Wasser besprühen. Dann klappt es bestimmt mit Glück und Segen 😉

Nicht nur Kirschen

Wunderschöne Barbarazweige kann man übrigens von allen Obsthölzern, aber auch von schönen Wildgehölzen wie der Kornelkirsche (Cornus mas) oder der Schlehe (Prunus spinosa) schneiden.

Quellen: Natur im Garten, Farfeleder.at

 

 

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