Mabon – Herbst-Tag-und-Nachtgleiche

von Evi Schwarz

Unsere Vorfahren feierten und lebten in Einklang mit den Jahreskreisfesten. Sie wussten, dass nur die Harmonie zwischen der Menschenwelt und dem Universum garantiert, dass die innere und äußere Welt nicht aus den Fugen gerät. Das ist die Weisheit und das magische Erbe unserer Vorfahren.

Und gerade jetzt, wo keiner mehr davor wegschauen kann, dass die menschliche Disharmonie die Welt aus den Fugen hebt, kann es noch bedeutender sein, mit diesen uns so wohlwollend unterstützen wollenden Kräfte der natürlichen Einheit zu gehen.
Die Überlieferungen lehren uns, dass es wichtig ist, wie man über die Schwelle Mabon tritt, denn es beginnt sich alles zu erden, was wir in den letzten elf Monaten erfahren und gelernt haben. Zugleich entsteht ein leerer Raum, der sich mit neuen Energien, Ideen, Leben füllen mag.
Gerade dieser hoch transformierende Übergang fällt vielen von uns schwer. Wir trauern den warmen Tagen nach, der Zeit im Freien, den belebten Augenblicken auf Reisen und im Zusammensein mit Mensch und Natur … So entsteht ein Mangeldenken. Wir haben das Gefühl, dass wir von etwas noch nicht genug haben. Dieses Gefühl regiert ziemlich sichtbar die gesamte Welt – immer mehr haben zu wollen.

Ehren, was ist

Nun, zu Mabon, ehren wir das, was in unserem Leben ist. Wir ehren die Erde – die Mutter aller Formen. Sie ist es, die uns alles schenkt!
Wir feiern die Dankbarkeit über alles, was uns im letzten Jahr so gut genährt hat. Wir feiern die Dankbarkeit, dass diese Zeit war. Wie wir wachsen durften, was wir erlebt haben, welche großen und kleinen Schritte wir gegangen sind.
Es ist eine Zeit des Dankens und auch eine Zeit des Wünschens. Alles, was wir ausgesendet haben, kehrt auf eigene Art und Weise erfüllend zu uns zurück. Wir schreiten in Dankbarkeit, Stille und Ruhe über diese Schwelle in die Transformationszeit, die aus sich heraus einen neuen Pfad des Lebens eröffnet. Wissend, dass größtmögliche Transformation jetzt stattfindet.

Vergib, Verzeih, Versöhne Dich.

Lass ruhen, was Du nicht länger brauchst. Lass fließen, was nicht mehr zu Dir gehört. Sei dankbar für Deine Ernte der letzten Monate.
Lass zu, dass es dunkler wird und Du dadurch die farbenfrohe Schönheit in Dir erkennen kannst. Trag diese Farben mit Dir, die in naher Zukunft neues Leben aus der Dunkelheit gebären werden.
Fühle, ehre, spüre, sieh mit jedem Schritt, den Du gehst, die wunderbaren Formen, Kurven, das goldene Glitzern und Pulsieren der Mutter Erde und lausche auf das Lied ihrer Seele, das jetzt zwischen Mabon und Samhain so hörbar wird, damit Deine Seele daraus trinken und Dein Sein alle Ausrüstung annehmen kann, die Mutter Erde Dir schenkt.

AHO!

 

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