Kinder ganzheitlich stärken

von Philipp Feichtinger

Die Kinder- und Jugendzeit zählt zu den prägendsten und lehrreichsten Abschnitten unseres Lebens. Das Heranwachsen auf allen Ebenen wird begleitet vom Schulprozess, der Kindern Kompetenz, Wissen und Entscheidungsfähigkeit für den weiteren Lebensweg mitgeben soll. Inzwischen scheint immer mehr und mehr in diese wichtige Phase hineingestopft zu werden, wobei die Empfindsamkeit und Zerbrechlichkeit der Heranwachsenden meist völlig außer Acht gelassen wird.

Alarmierend sind aktuell die Zahlen der jungen Menschen, die akut einen Platz für Psychotherapie oder eine Einrichtung für psychische Beschwerden benötigen. Die letzten zwei Jahre haben das an die Oberfläche geholt, was schon lange im Inneren unserer Kinder gärte: Überbelastung und massiver Leistungsdruck. Naturheilpraxen können dabei bereits im Vorfeld, dank verschiedenster Unterstützungsmöglichkeiten, frühzeitig und präventiv eine Begleitung darstellen, ersetzen aber natürlich in keiner Weise schulmedizinische Behandlungen. Dennoch lohnt es sich, sich auch über Zusatzangebote Gedanken zu machen.

 

Hilfe von Mutter Natur

Ein Blick auf den ganz normalen Wochenplan eines Kindes im Volksschulalter lässt bereits erahnen, dass hier kaum mehr Zeit für Spaß oder Auszeiten bleibt. Es ist daher wenig verwunderlich, warum sie sich dann im Erwachsenenalter zu „Arbeitstiere“ entwickeln, die unter Bluthochdruck, Burnout, Depressionen oder Herz-Kreislauferkrankungen leiden. Neben der Zeit in der Schule kommen dann noch Hausaufgaben, Vorbereitungen auf Prüfungen aller Art, vielleicht Nachhilfe und Sport- oder Musikkurse dazu.

Die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte haben ebenfalls dazu beigetragen, dass sich das familiäre Gefüge verändert hat, häufig können nicht einmal mehr zwei Vollzeit arbeitende Elternteile die Familie über die Runden bringen. Das macht sich nicht nur in der Eltern-Kind-Zeit bemerkbar, sondern auch in der häuslichen Gesamtatmosphäre, die dadurch belastet wird. Homeschooling und Co. haben diese Situation zusätzlich verschärft. Plötzlich ist die gesamte Familie auf engsten Raum rund um die Uhr zusammengepfercht und das neue Zusammenleben musste quasi über Nacht und ohne Vorwarnung funktionieren.

Aus all diesen Komponenten ergibt sich, ähnlich einer Kettenreaktion, bei Kindern und Jugendlichen eine ganze Reihe an Folgeerscheinungen wie Leistungs- und Zukunftsängste aller Art, Gefühle der Einsamkeit, Mobbingsituationen in der Schule, Leidensdruck durch mögliche familiäre Probleme wie Streit der Eltern oder gar Scheidung, mangelndes Selbstvertrauen und vieles mehr. Oft ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich, welcher dieser Bausteine das auslösende Momentum darstellt, häufig ist das vorerst auch nebensächlich. Wichtig ist es, zu beginnen, den „Müllberg“ abzutragen.

Bioresonanz

Ganz gleich, ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene in meine Praxis kommen, zusätzlich zur Schilderung der Situation nutze ich gerne die Methode der Bioresonanz, um gezieltere „energetische“ Auskünfte über den anwesenden Menschen zu erhalten. So können Belastungen im Unterbewusstsein, auf der Seelenebene, den Meridianen, den Energiezentren oder auch im Nerven- oder Hormonsystem auf der energetischen Ebene gefiltert werden und in die Lösung gehen, um nur ein paar der Testfelder zu nennen. Es ist oft erstaunlich, welche Auswirkungen eine Arbeit mit der Bioresonanz mit sich bringt und welche längst vergessenen Ereignisse wiedererkannt werden, woran man mit weiterführenden Methoden wunderbar ansetzen kann. Klarerweise ist eine Bioresonanz kein klassisch diagnostisches Gerät im schulmedizinischen Sinn. Den Anspruch hat sie auch nicht, sondern sie gewährt uns eine Momentaufnahme vom energetischen Zustand von Körper, Geist und Seele, wodurch das Gesamtbild besser differenziert werden kann. Des Weiteren unterstützt sie Kinder und Jugendliche bestimmte Belastungen leichter zu verwerten und loszulassen.

Nützliche Hilfsmittel

Gleichzeitig zur Bioresonanz können bereits zu Beginn der gemeinsamen Arbeit verschiedene nützliche Hilfsmittel zu treuen und effektiven Begleitern für den Alltag des Kindes werden. Je nach Typ werden sie gewählt und später angepasst. Aus meiner Praxiserfahrung haben sich als „kleine Hilfsmittel“ vor allem folgende bewährt:

Bachblüten
Die 38 von Dr. Edward Bach vor etwa 100 Jahren entdeckten Blütenessenzen erfreuen sich nicht zufällig, gerade in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, großer Beliebtheit. Bereits Pfarrer Kneipp war überzeugt, dass „gegen jede Krankheit ein Kraut gewachsen sei“. Ähnlich erstaunen mich auch immer wieder die Wirkungsweisen der Bachblüten, die so vielfältig und positiv auf verschiedene Seelen- und Geisteszustände des Menschen einwirken können. Neben der Lernblüte existieren auch solche für Neubeginn, Regeneration, Lebensfreude, Gelassenheit, Geduld, Kraft, Toleranz, uvm. Eine individuelle Mischung kann Kinder und Jugendliche dann durch ihren Alltag begleiten.

Heilsteine
Bereits seit Jahrtausenden bedienen sich die Menschen der Heilkraft von Edelsteinen und auch auf Kinder üben sie eine ganz besondere Faszination aus. In der Steinheilkunde unterscheidet man zwischen Lern- und Beziehungssteinen, wobei erstere uns etwas herausfordern und in die Veränderung bringen, letztere in der aktuellen Situation unterstützen sollen.

Ideal in Lernsituationen ist beispielsweise eine Kombination aus Chalzedon und Fluorid, wodurch das Abspeichern und Abrufen von Informationen leichter möglich wird. Zum Einschlafen und Abschalten des Gedankenkarussells eignet sich der Amethyst sehr gut. Den besten Schutz stellt der Turmalin dar.

Symbole
Ein Zeichen wird durch das Beimessen einer bestimmten Information zu einem Symbol. Insbesondere durch den alternativmedizinischen Bereich der „Neuen Homöopathie“ wurde in den letzten Jahren sehr viel mit Symbolen und ihren Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele geforscht. Roswitha Stark und Christina Baumann (2022) haben mit ihrem Buch und Kartenset „Homöopathische
Symbolapotheke für Kinder“ ein tiefgreifendes Werk geschaffen, um mit Symbolen zu homöopathischen Mitteln, Fähigkeiten wie Selbstvertrauen oder als Schutz gegen Strahlungen Kinder dauerhaft zu stärken.

Ätherische Öle
Über die Nase ist unser Geruchssinn direkt mit dem limbischen System, der Gefühlszentrale, verbunden. Daher kann es Sinn machen, sich dieses Zugangs durch den Einsatz von ätherischen Ölen zu bedienen. Ein Diffusor zum Vernebeln der Öle ist auf jeden Fall sein Geld wert, wenn er im Arbeitszimmer des Kindes steht und die Atmosphäre auflockert. So bringt Lavendel geistige Entspannung und Zitrone Erfrischung nach einer langen Lernphase.

Sehr angenehm sind auch kleine Massagen mit guten und natürlichen Körperölen, die mit wenigen Tropfen ätherischen Ölen versehen sind. Vor allem Bauchraum, Nacken oder auch die Fußsohlen nehmen diese Informationen sehr gezielt auf. Zwei bis drei Tropfen Pfefferminzöl kann auch morgens einen perfekten Schwung in den Tag ermöglichen.

Energiearbeit
In Kindern und Jugendlichen hat sich meist schon eine ganze Menge angestaut, bis sie sich an Bezugspersonen wenden oder zustimmen, eine außenstehende Person hinzuzuziehen. All diese verborgenen Themen sind jedoch an Barometern wie der Körperspannung, der Haltung oder an Bewegungsmustern zu erkennen. Um hier tatsächlich vom Innen ins Außen eine Veränderung zu transportieren, können Methoden zur Energiearbeit sehr sanft den natürlichen Lebensfluss wieder anregen.

In meiner Praxis arbeite ich sehr gerne mit Reiki, Quantenheilung oder dem japanischen Heilströmen, welche durch sanfte Berührungen innere Spannungen lösen und die verborgenen Kräfte des Kindes wieder aktivieren sollen. Dabei gilt immer zu betonen, diese nicht als „Handauflegen” anzusehen, das sofortige Heilung bewirkt, sondern als einfühlsame Möglichkeit, die Grundspannung zu senken.

Auch andere Methoden wie Cranio Sacrale, Holistic Pulsing oder auch die Kinesiologie zählen zu diesem Arbeitsfeld. Sie unterscheiden sich natürlich alle in ihren Zugängen und Anwendungsgebieten, werden jedoch von Kindern meist gut angenommen.

Heilsame Klangimpulse
Sehr geliebt wird von jungen Menschen auch der Einsatz von Klangschalen aller Art. Insbesondere bei sehr aufgeweckten Kindern konnte ich hierbei schon sehr spannende Erfahrungen machen – etwa wenn diese nach einiger Zeit durch die beruhigenden Klänge eingeschlafen sind.

Während die allseits bekannten tibetanischen Klangschalen aus verschiedenen Metallmischungen auf der muskulär-geweblichen Ebene durch ihre Schwingungen spürbar werden, machen sich Kristallklangschalen besonders auf der feinstofflichen Ebene bemerkbar, indem ihre Schwingungen durch den Körper strömen, ja geradezu nachhallen.

Klangschalen treffen durch ihre Klänge auf unsere ureigenste individuelle Schwingung, die sich durch Stress, Krankheit und Belastungen aller Art verändern kann, und wirken auf diese
regulierend ein. So tragen sie nicht nur zur Entspannung bei, sondern fördern auch das Loslassen von Schutzspannungen oder Verkrampfungen durch Ängste oder verdrängten Druck (z.B. durch Leistung, Schule, Akzeptanz durch Gleichaltrige …).

Auch verschiedene andere Klanginstrumente wie etwa Klanggabeln können positiv auf Körper, Geist und Seele wirken, indem sie auf Akupunkturpunkten angeschlagen werden und den betreffenden Meridian klären. Klangbecher, -kelche oder -pyramiden erweiterten in den letzten Jahren dieses für Kinder sehr spannende Themenfeld immer mehr und tragen zu einer positiven Veränderung der gesamten Ausstrahlung bei.

Mentale Stärke entwickeln

Meiner Meinung nach sollte in jeglicher Therapie oder sonstigen Methoden in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ein Hauptaugenmerk auf die Ausprägung der mentalen Gesundheit gelegt werden. Wenn Kinder schon frühzeitig erfahren, wie kostbar sie sind, dass sie nicht verdrängen oder zurückhalten müssen und dass es auch in Ordnung ist, einmal nicht gut drauf zu sein, können sie für die Jugend- und spätere Erwachsenenzeit ein gutes Fundament entwickeln. Mentale Stärke und Ausgeglichenheit kann genauso erlernt werden wie alles andere auch. Dabei können neben klassischen Entspannungsmethoden wie dem Autogenen Training, einfachen Atemübungen oder der Muskelentspannung auch gezielte mentale Übungen wie positive Vorstellungen sehr nützlich sein.

Schamanische Methoden, wie die Reise zum eigenen Krafttier, werden von Kindern auch sehr dankbar angenommen und geben ihnen eine kraftvolle Wesenheit an die Hand. Die kindgerechte Arbeit mit dem Unterbewusstsein mittels Hypnose kann Kinder ebenfalls stärken und helfen, belastende Vorstellungen zu neutralisieren und positive Verknüpfungen für die Zukunft aufzubauen. Der kindlichen Phantasie sind ja Gott sei Dank keine Grenzen gesetzt, das machen wir uns hier zu Nutze. Selbstvertrauen und -bewusstsein dürfen sich langsam entwickeln und auch für Kinder zu nachhaltigen Ressourcen für ihr Leben werden.

Unsere schnelllebige Zeit und die Entbehrungen der letzten Jahre haben auch in Kindern tiefe Wunden hinterlassen, die oft erst auf den zweiten Blick ersichtlich werden. Der Bedarf und der Wunsch nach kindgerechter und natürlicher Unterstützung ist groß. Die Naturheilpraxis kann hier mittels verschiedenster Zugänge wertvolle Beiträge liefern und Kinder — wenn gewünscht Hand in Hand mit der Schulmedizin — bestmöglich unterstützen.

Ziel soll dabei immer das Wohl des Kindes sein, damit es sich nach und nach zu einem zufriedenen und positiven jungen Menschen entwickeln und seinen Platz im Gefüge der Welt einnehmen kann.

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