Impfen: 3 Tipps aus der TCM

von Lis Kundegraber

Was geschieht aus Sicht der TCM bei einer Impfung und wie kannst du deinen Körper davor und danach unterstützen?

 

Impfungen sind nicht immer nebenwirkungsfrei. Ich verrate dir heute, wie du dich und dein Kind vor und nach einer Impfung mit Hilfe der TCM unterstützen kannst, um Nebenwirkungen entgegenzuwirken.

Wie wirken Impfungen aus Sicht der TCM?

Durch Impfungen tritt toxische Hitze in die tiefste Schicht des Körpers, die Blutschicht, ein. Das Qi wird geschwächt und beides gemeinsam ist für den Organismus eine große Herausforderung.

Auch wenn viele Menschen – vor allem wenn das Immunsystem stark ist – Impfungen gut verkraften, ist es aus Sicht der TCM wichtig, vor und nach einer Impfung der eingedrungenen toxischen Hitze und dem Qi Mangel entgegenzuwirken.

Wichtig ist es im ersten Schritt, den Körper gut vorzubereiten. Danach müssen die Hitze und die pathogenen Faktoren Schicht für Schicht wieder nach draußen gebracht und das Qi sollte gestärkt werden.

Tipp 1: Der Hitze entgegenwirken

Neigen Erwachsene oder Kinder zu Hitzesymptomen, kann es sein, dass Impfungen weniger gut vertragen werden. Für hitzige Menschen ist es daher besonders wichtig, schon vor einer Impfung etwas gegen die bereits bestehende Hitze zu tun.

Daher empfiehlt die TCM sieben Tage vor und nach einer Impfung Folgendes:

Vermeide …

  • scharfe Gewürze, Knoblauch, Ingwer, Chili …
  • Alkohol, vor allem Hochprozentiges und Rotwein
  • Tierisches Eiweiß: Wurst, Fleisch, Milchprodukte, Eier, Fisch …

Davon darf es ruhig mehr sein:

  • Gemüse, vor allem Zucchini, Tomaten, Kohlrabi, Champignons, Salate
  • Leichte Suppen
  • Obst in jeder Form, auch Kompotte
  • Reis, Quinoa
  • Kühlende Tees wie Pfefferminze, Chrysanthemenblüten, Löwenzahn und Grüner Tee

Selbstverständlich hat die TCM auch zahlreiche Akupressurpunkte zur Hand, die Hitze und Toxine ausleiten können. Bei starker Hitze empfehle ich allerdings, sich in die professionellen Hände einer TCM-Ärztin zu begeben, die individuell begleitet.

Tipp 2: Qi-Aufbau – immer gut!

Hier kommt an erster Stelle eine ausgewogene Ernährung ins Spiel: Gekochte Speisen mit regionalen, saisonalen Produkten geben dem Körper Kraft und somit Qi.

Ausreichend Ruhe und die Vermeidung von Stress und körperlicher Belastung geben dem System die Chance zu regenerieren.

Bedenke: Impfungen lösen große Prozesse im Körper aus. Das ist anstrengend, auch wenn oft nicht viel davon wahrnehmbar ist. Gönnen wir dem Körper eine Pause, damit er diesen Prozess auch gut durchlaufen kann.

Zwei Punkte aus der Meridianlehre, die immer, nicht nur in Zusammenhang mit dem Impfen, dein Immunsystem unterstützen, möchte ich dir ans Herz legen:

Dickdarm4 und Magen 36.

Dickdarm 4: Am höchsten Punkt zwischen Daumen und Zeigefinger, wenn du diese aneinander presst.

Magen 36: Am äußeren Schienbeinrand.

Auf beiden Seiten deines Körpers gehalten, gedrückt und massiert – immer in jener Intensität und Dauer, wie DU es als angenehm empfindest. So unterstützen sie dich vor und nach dem Impfen.

Tipp 3: Nur impfen, wenn man komplett gesund ist

Dieser Tipp geht einher mit den Empfehlungen der Schulmedizin und sollte selbstverständlich beherzigt werden. Die Erklärung ist einfach: Wenn der Körper schon eine besondere Aufgabe erfüllen soll, ist es mehr als sinnvoll, ihn mit dieser nicht geschwächt zu konfrontieren. Wir würden ja wohl auch kaum eine anstrengende Bergtour im wackeligen Zustand begehen.

Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass die obenstehenden Tipps selbstverständlich keine professionelle Begleitung durch eine TCM-Ärztin ersetzen und eigenverantwortlich anzuwenden sind. Wenn du dich mit Kräutern und Akupunktur begleiten möchtest, dann suche eine TCM-Ärztin in deiner Nähe auf, die auf deine individuelle Konstitution eingehen kann.

Alles Liebe, Lis

Quellen: Claude Diolosa: Impfungen aus Sicht der TCM // Anna Reschreiter: Impfen?! Ja oder nein. Das sagt die TCM.
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