Endlich da: Bärlauch!

von Uschi Ledvina

Es ist wieder soweit: Der Bärlauch sprießt. Dieses wunderbare Frühlingskraut kann deiner Gesundheit so viel Gutes tun: Bärlauch ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.

 

Gerade jetzt, in der Übergangszeit vom Winter in den Frühling, ist es besonders wichtig, das Immunsystem zu stärken und da bietet sich dieses Helferlein aus der Natur zur richtigen Zeit an. Du brauchst nur zuzugreifen!

Bärlauch – köstlich & gesund

Den Bärlauch (Allium ursinum) findest du meist in Auwäldern und humusreichen Laubwäldern bis 1.500 Meter. Er gehört zu den Lauchgewächsen wie Zwiebel, Knoblauch und Schnittlauch.

Die Blätter verwendest du am besten frisch, da die Qualität beim Trocknen und Einfrieren sehr leidet und dabei ein Großteil der wertvollen Inhaltsstoffe verloren geht. Du kannst Bärlauch in Salate und Aufstriche geben oder einfach geschnitten auf ein Brot legen und pur genießen.

Am besten roh und geschnitten genießen! Foto: AdobeStock/Hetizia

Verwechslungsgefahr!

Um die Verwechslungsgefahr mit dem Maiglöckchen oder der Herbstzeitlosen zu umgehen, solltest du auf folgende Merkmale achten:

  • Der Bärlauch duftet stark nach Knoblauch
  • Die Blattunterseite des Bärlauchs ist matt, die der anderen beiden glänzend
  • Beim Bärlauch wächst immer nur ein Blatt an einem Stiel
  • Bärlauch bildet im Erdreich eine Zwiebel aus

Wenn du auf diese drei Erkennungsmerkmale achtest und jedes Blatt achtsam einzeln pflückst – was du ja ohnehin bei jeglicher Ernte voll Dankbarkeit machen solltest –, bist du auf der sicheren Seite.

Wirkung

Wer seinen Körper nach dem Winter wieder auf Vordermann bekommen will, greift beim Bärlauch kräftig zu. Er enthält unter anderem Schwefel, Eisen, Kalium, Magnesium, Mangan, Allicin und Vitamin C. Ihm wird eine keimtötende Wirkung nachgesagt, was sich positiv auf die Darmflora auswirkt.

Das wertvolle Allicin bildet sich übrigens erst, wenn der Bärlauch geschnitten oder gehackt wird. Deshalb solltest du ihn am besten immer in zerkleinerter Form zu dir nehmen.

Außerdem hat er die Eigenschaft Schadstoffe zu binden, die dann über den Darm ausgeschieden werden. Das ist ganz besonders bei einer Entgiftungskur wichtig. Ebenso kann er helfen, Schwermetalle (Blei, Quecksilber …) auszuleiten. Was besonders für Menschen mit Amalgamplomben interessant ist. Aber auch wenn du Antibiotika nehmen musstest, leistet er gute Dienste.

Außerdem ist Bärlauch für seine hautreinigende, harntreibende und blutdrucksenkende Wirkung bekannt. Er soll auch antiseptisch und cholesterinsenkend wirken. Und er gilt als eines der besten Mittel zur Verhinderung von Arteriosklerose. Ich habe auch schon öfter gelesen, dass er sogar über krebshemmende Eigenschaften verfügen soll.

Es lohnt sich also in jedem Fall, diese köstliche Frühlingspflanze reichlich – am besten roh und zerkleinert – zu konsumieren!

Du kannst übrigens auch die Blüten des Bärlauchs essen, als Dekoration auf Speisen werten sie jedes Gericht optisch ungemein auf.

Hier einige Rezepte für Bärlauch in der Küche:

  • 300 g Bärlauch waschen, trocken schütteln und grob schneiden.
  • 40 g Pinienkerne ohne Zugabe von Fett in einer beschichteten Pfanne rösten, bis sie einen Goldton bekommen.
  • Den Bärlauch mit den Pinienkernen und einem Teil des Öls in der Küchenmaschine* zu einer cremigen Masse verarbeiten.
  • Je nach Konsistenz nach und nach den Rest von 300 ml Olivenöl dazugeben.
  • Das Pesto nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen und in Schraubgläser füllen.
  • Die Masse mit so viel Olivenöl übergießen, bis diese mit einer Ölschicht abgeschlossen ist.
  • Wenn du das Bärlauchpesto im Kühlschrank aufbewahrst und die Olivenölschicht immer wieder ergänzt, ist es einige Wochen haltbar.

Bärlauchpesto kannst du gut für Aufstriche, Saucen, Suppen etc. verwenden.

* Wenn du keine Küchenmaschine hast, kannst du den Bärlauch und die Pinienkerne sehr fein hacken und dann im Mörser verarbeiten.

  • 250 g Butter oder vegane Butter ca. 30 Minuten vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank, damit du sie besser verarbeiten kannst.
  • Eine gute Handvoll Bärlauch fein hacken und 2 Knoblauchzehen zerdrücken.
  • Beiden Zutaten unter die Butter mischen und nach Geschmack mit Kräutersalz und Zitronenpfeffer würzen.
  • Ein Viertel Liter Wasser und ein Viertel Liter Essig mit 100 g Zucker oder Honig, Meersalz und Pfefferkörnern aufkochen.
  • 300 g Bärlauchknospen in ein sauberes Glas füllen und mit dem heißen Gewürzwasser übergießen.
  • Mindestens zwei Wochen ziehen lassen, dabei das Glas immer wieder ein wenig schütteln.
  • So kannst du die Bärlauchkapern etwa ein Jahr lang genießen.

Dieses alte Rezept der Volksmedizin ist ideal für eine Frühjahrskur:

  • Eine Handvoll frischer kleingeschnittener Bärlauchblätter mit einem Viertelliter Weißwein aufkochen. Ein paar Minuten ziehen lassen, abseihen und in eine saubere Flasche abfüllen.

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